Parodontose
Parodontose, auch Parodontitis genannt, ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Ausgelöst wird diese Erkrankung durch Bakterien, die sich in der Mundhöhle vermehren. Hierbei handelt es sich um eine chronische Krankheit, die nur durch regelmäßige und langfristig geplante Maßnahmen eingedämmt werden kann.
Was deutet auf eine Parodontitis hin?
Die Farbe des Zahnfleisches verändert sich und wird dunkler. Es kann auch zu Schwellungen und Rötungen kommen. Beim Zähneputzen blutet das Zahnfleisch aufgrund der Berührung mit der Zahnbürste leicht. Sie werden bemerken, dass das Weichgewebe sich mit der Zeit zurückzieht und unter Umständen die typischen „schwarzen Dreiecke“ zum Vorschein kommen. Diese werden dann sichtbar, wenn die Papillen sich zurückgebildet haben.
Leider kann die Entzündung, die dem Ganzen zugrunde liegt sich auch auf den Kieferknochen ausweiten. Bei Fortschreiten der Erkrankung, ohne professionelle Behandlung beim Zahnarzt, kann es zu Zahnlockerungen und gar Zahnverlust kommen.
Weitreichende Folgen einer Parodontitis
Es gibt Hinweise aus verschiedenen wissenschaftlichen Studien, wonach Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verschiedene Krebsformen und Frühgeburten durch die bakterielle Belastung einer Zahnbettentzündung gefördert werden.
Die systematische Therapie dieser Entzündung im Mundraum hat also nicht nur Vorteile für Sie aus zahnärztlicher Sicht, sondern auch für Ihre Allgemeingesundheit. Diagnostik und Therapie der Parodontose ist in unserer modernen Praxis also ein „Must-have“ für Ihre Gesundheit.
Diagnostik
Zur parodontalen Untersuchung zählt unter anderem die Sondierung der Zahnfleischtaschentiefe an jedem Zahn; auch bei implantatgetragenem Zahnersatz ist dies entscheidend. Außerdem stellen wir die Blutungsneigung des Weichgewebes fest (= Blutung auf Sondierung). Ferner prüfen wir auch den Lockerungsgrad Ihrer Zähne.
Mit digitaler Röntgentechnik ist auch der Knochenabbau bei parodontal stark angegriffenen Zähnen sichtbar.
Im Rahmen der Professionellen Zahnreinigung achtet unser Prophylaxe-Team auch besonders auf den Zustand des Zahnfleisches. Die parodontale und kariogene Früherkennung sind bei den Routinekontrollen in unserer Dental Clinic gewährleistet.
Behandlung der Zahnbettentzündung
Die Behandlung erfolgt mit einer offenen oder geschlossenen Kürettage. Dabei reinigen wir das Weichgewebe unterhalb der Zahnfleischgrenze mit Handinstrumenten, Ultraschall und Wasserstrahl-Geräten gründlich. So können wir die Konzentration der krankheitserregenden Keime deutlich reduzieren. Im Bedarfsfall setzen wir auch Antibiotika ein. Ziel ist es, dass das Zahnfleisch sich erholt, die Zahnfleischtaschentiefe reduziert wird und das Gewebe sich wieder ideal dem Zahnhals anlegt.
Mikrochirurgische Parodontalchirurgie
Das chirurgische Vorgehen bezieht sich zum einen auf das Weichgewebsmanagement, zum anderen, falls nötig, auf den Knochenaufbau. Bindegewebs- oder Knochentransplantate aus der Mundhöhle werden verpflanzt und heilen ein, wodurch der bestehende Defekt ausgeglichen werden kann.
Entzündungsfreiheit
Wenn wir Implantationen planen und vorab Entzündungen im Mundraum feststellen, so nehmen wir uns zunächst Zeit und Raum dafür, diese effizient zu behandeln. Nach der parodontalen Vorbehandlung kann in vielen Fällen ein entzündungsfreier Zustand der Mundhöhle erreicht werden. Das sind gute Voraussetzungen für das weitere Vorgehen bei der Implantat-Versorgung.